(009) Wer – Wie – Was? Planvoll agieren mit zentralen Performance-Kennziffern

Shownotes

Absolut richtig: In der BWL liegen Schätze vergraben. Die sich aber nur dann im Sinne von nachhaltigem Praxiserfolg entfalten können, wenn die Datenschätze umsichtig-sensibel eingesetzt werden.

In dieser Podcast-Folge zeigen Maike und Jovita, welche Kennziffern in der operativen Performance-Steuerung den Fokus-Platz brauchen. Es werden konkrete Kennziffern erläutert, an denen Ihr Euch orientieren könnt, um im Wachstumsprozess den Überblick zu behalten und planungssicher zu steuern. Essentiell sind dabei sowohl die Auswahl dieser Schlüsselzahlen als auch deren überlegte Einbindung in die Leitungsaufgaben. Auch auf diese wichtige Korrelation gehen Jovita und Maike ein. Denn die Arbeit mit Kennziffern entfaltet nur dann ihre Brillanz, wenn sie die Menschen im Team nicht verunsichert, sondern in ihrer Motivation stärkt.


Shownotes:

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Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen bei Dental Spirits, dem Podcast für alle, die sich für gesundes

00:00:11: Praxiswachstum interessieren. Dieser Podcast bietet dir Inspiration und ganz konkrete Tipps

00:00:17: für die komplexen Herausforderungen der wachsenden Zerrerspraxis.

00:00:21: Mein Name ist Juvita Bilajats und heute sitze ich hier mit meiner lieben Kollegin Maike

00:00:26: Klaptor und wir werden in der heutigen Folge die zentralen Känzefannen fürs gesunde Praxiswachstum

00:00:33: mal näher unter die Lupe nehmen. Und wer könnte eine bessere Gesprächspartnerin sein als du,

00:00:38: liebe Maike? Ja, danke für die Blumen, liebe Juvita. Was sind denn so die fünf

00:00:44: bis sechs relevanten Känzefannen im Praxiswachstum? Ja, das sind spannendes Feld. Zumal jeder redet

00:00:52: über Praxisrendite und solche Dinge und da darf einem erstmal klar sein Praxisgewinne,

00:00:58: der Erfolg der Praxis, das sind alles Ergebnisse von irgendwas. Und dann werden wir jetzt darüber reden,

00:01:04: wie können wir als Führungskräfte Daten so ins Auge nehmen, dass wir das operative Handeln

00:01:10: daran ausrichten können? Da sind wir quasi bei der Vorläuferfunktion von Zahlen und das sind

00:01:16: Daten aus denen heraus dann am Ende gesunde Praxisrendite entsteht. Und ja, wir können gerne mal

00:01:23: so ein Ritt durchs Feld machen und ich erzähle so ein bisschen was zu einigen konkreten Daten,

00:01:29: die quasi diese Vorläuferfunktion haben und da was messbar machen. Dreh- und Angelpunkt ist immer

00:01:33: die Frage, wie viel Patienten behandelt die Praxis denn überhaupt? Also, wir haben es ganz

00:01:38: oft schon festgestellt, dass Praxen, die mit fünf, sechs Zahnärzten unterwegs sind, teilweise nur in

00:01:44: Anführungszeichen 2.000 Patienten pro Quartal behandeln und damit sind schon mal zwei Dinge gesagt,

00:01:51: also Patienten pro Quartal, also wirklich zu erheben, wie viele Patienten werden dann pro Quartal

00:01:56: behandelt? Das halte ich für eine wirklich sehr wichtige Kennziffer und damals zu wissen,

00:02:02: wo stehen wir denn überhaupt? Und dann, wenn man sich überlegt, wo wollen wir hin, wo ist

00:02:08: gesundes Praxiswachstum, dann heißt es ja immer, dass mit weiteren angestellten Zahnärzten,

00:02:13: Zahnärztinnen, dann auch zusätzliches Patientenvolumen gebraucht wird und das kann man durchaus in die

00:02:19: Messbarkeit bringen. Also, wenn ich jetzt beispielsweise eine Praxis habe, die primär allgemeine Zahnerkunde

00:02:24: macht, bisschen Implantologie, bisschen Ende und Untermeckroskop, so normale Durchmischung,

00:02:28: dann würde ich vorschlagen oder ist so unser Erfahrungswert. Wenn die Profilaxe auch gut

00:02:35: etabliert ist, dann brauchen wir so um 600 Patienten pro Vollzeit Zahnarzt, Zahnärztinnen,

00:02:42: die definiert ist mit 35 Stunden Behandlungstunden an Patienten. Es ist natürlich klar, dass

00:02:47: die Zeit, Zeit, Kraft auch weniger Patienten braucht, als die Vollzeit Kraft, um ausgelastet

00:02:52: zu sein. Jedenfalls erstmal zu schauen, mit wie viel Zahnarztunden, Behandlungstunden

00:02:57: pro Woche sind wir dann unterwegs und wie viele Patienten behandeln wir aktuell pro Quartal.

00:03:02: Damit ist auf jeden Fall schon mal eine gute Einordnung erfolgt und die einem dann für

00:03:08: das Wachstum auch schon einen gewissen Maßstab liefert. Okay, das klingt spannend. Dann lasst

00:03:14: mich doch bitte mal direkt nachfragen. Wenn ich mir die Patientenzahlen angucke, würde

00:03:18: ich ja im gesunden Praxiswachstum erstmal davon ausgehen, dass ich zu wenig Patienten

00:03:23: habe, um zu wachsen. Kann es gegebenenfalls auch sein, dass ich mit einer Praxis zu viele

00:03:28: Patienten habe, um gesund zu wachsen? Genau, also beides kommt vor im Markt und es ist

00:03:33: ja häufig so, dass Praxen auch deshalb wachsen, weil der Run der Patienten so groß ist, dass

00:03:39: die Praxen reagieren auf den großen Run. Unabhängig von Praxiswachstum oder nicht

00:03:44: Praxiswachstum macht es immer Sinn, sich mal anzugucken, wie viele Patienten behandeln

00:03:48: wir dann überhaupt pro Quartal. Er kann es schon so sein, dass da diese Größe, die

00:03:54: die Praxis gut leisten kann, schon überschritten ist, was dann zu einer gewissen Überlastung

00:03:59: führte, sich an verschiedenen Stellen zeigt. Jedenfalls, wenn wir jetzt über das Thema

00:04:03: Planbarkeit reden, also wirklich gesundes Praxiswachstum planbar mit der Planungssicherheit,

00:04:10: dann ist auf jeden Fall unsere Empfehlung, dass wir wissen, wieviel Patienten brauchen

00:04:16: wir denn, um den vierten Behandler, den fünften Behandler tatsächlich auszulasten. Und dann

00:04:22: wissen wir, wir brauchen diese 500, 600 Fälle, Teilzeitkraft entsprechend weniger, Implantologie

00:04:27: und so auch entsprechend anders, die brauchen wir einfach, damit wir eine gute Auslastung

00:04:32: auch hinbekommen. Und das kann man dann schon sehr gut planen. Da haben wir auch direkt,

00:04:38: du weißt ja, Komplexität, winkt von jeder Stelle. Die Frage, was muss das Marketing

00:04:43: leisten, wenn ich jetzt das Ziel habe, aus meinen vier Behandlern sechs zu machen, wie kriege

00:04:49: ich jetzt die 1.200 Patienten mehr, die ich pro Quartal behandeln möchte, mache ich

00:04:55: da eine Kampagne, mache ich eine Offensive, was sind die Zielwerte jedenfalls hier? Praxissteuerung

00:05:01: mit Kennzahlen ist sehr schön möglich und wir empfehlen da wirklich einen Zielwert auch

00:05:08: zu haben, der dann über eine zu definierende Anzahl von Quartalen zu erreichen ist, um

00:05:13: dann genau diese balancierte Auslastung zu erreichen, sodass alle zufrieden sind.

00:05:18: Okay, das wäre die erste Kennzahl, die wir uns angucken dürfen im Praxiswachstum.

00:05:23: Genau, Patienten zahlen und dann gleichzeitig die Korrelation mit den Behandlungsstunden.

00:05:28: So, deine Frage klingt so oder dein...

00:05:31: Ich bin neugierig, was ist denn die zweite Frage?

00:05:34: Genau, wo Zahnärzte zahlen, jetzt sind, braucht es natürlich auch Behandlungsassistenzen.

00:05:39: Und da macht es Sinn, sich anzuschauen, wie viel Behandlungsassistenzressourcen, also

00:05:46: wie viele Stunden brauchen wir denn pro Zahnarztstunde. Also wie viel Assistenzstunden pro Zahnarztstunde.

00:05:53: Und das ist mal 1,5, das ist mal 1,2, das sind mal 2,3, also 2,3 rechnerisch Assistenzstunden

00:06:02: auf eine Zahnarztstunde. Woher kommt der Unterschied?

00:06:06: Wie ich terminiere, also hat Zahnarztzahnarzt den Einzimmer linear hintereinander oder wird

00:06:13: auf zwei Zimmern übergreifend terminiert.

00:06:16: Ein Zimmer nutzt mir nur dann was, wenn auch eine Assistenz drin ist und insofern ist schon

00:06:21: auch die Frage, wie viel Zimmer stehen zur Verfügung, wie ist das Terminierungssystem.

00:06:27: Es macht natürlich schon Sinn, wenn ich Ende und Ende unter Mikroskop habe, wenn ich ne

00:06:31: aufwendige ZE Arbeit habe, sonstige Sachen, da gibt es verschiedene Behandlungsformen,

00:06:37: da kann man gar nicht Zimmer übergreifend terminieren oder vielleicht doch in Teilschritten,

00:06:42: je nachdem, wie dann auch die Delegation ist, wenn die Assistenz das Provi machen kann.

00:06:46: Und Zahnarztzahnarztzahn hüpft schon mal wieder ins andere Zimmer.

00:06:49: Also du hörst schon, ich komme gerade mit verschiedenen Aspekten und man hätt's gerne

00:06:52: einfach und nein, es geht leider nicht einfach.

00:06:56: Kennziffer an dieser Stelle ist, wie viele Assistenz-Ressource brauche ich pro Zahnarztstunde

00:07:01: und sie hängt eben davon ab, wie terminiere ich und habe ich ein Zimmer oder habe ich

00:07:06: zwei und sie hängt auch von Dingen ab, wie gibt es eine Stereokraft zum Beispiel.

00:07:11: Wenn es eine Stereokraft gibt, die speziell die Instrumente aufbereitet, dann habe ich

00:07:16: weniger Assistenz-Ressource.

00:07:18: Wenn wirklich durchgängig Zahnarztzahnarzt sind zwei Zimmer immer zur Verfügung hat,

00:07:23: dann brauchen wir logischerweise irgendwas über zwei, also 2,3, 2,4, so was ist unser

00:07:30: Erfahrungswert, weil wir ja immer auch noch Rüstzeiten haben vorher, nachher und so weiter.

00:07:35: Und wenn es linear ist hintereinander, jeder Zahnarzt hat nur ein Zimmer, dann brauchen

00:07:40: wir wahrscheinlich so 1,4, 1,5 und klar Azubis dann entsprechend auch ohne Schulzeiten und

00:07:47: so, also man darf das mal ausrechnen, ist aber auch kein Hexenwerk, das hat man relativ

00:07:51: schnell auf dem Papier.

00:07:52: Okay, das heißt jetzt für unsere Zuhörer, ich gucke mir an, wie viele Zahnärzte habe

00:07:56: ich, wie viele Zimmer habe ich, welcher Zahnarzt behandelt, auf welchem Zimmer und wie und rechne

00:08:02: dann mal die Zahnarztstunde gegen die Assistenzstunde.

00:08:04: Ja genau, kriegt mal so ein Gefühl, wie ist denn die aktuelle Ausstattung und wo fehlt

00:08:08: dann vielleicht was und so weiter, mit dem Ziel dann, im gesunden Praxiswachstum immer

00:08:12: auch auf dem Schirm zu haben, ich brauche auch die entsprechenden Assistenz-Ressourcen,

00:08:16: der benutzt der neue Zahl, hat die neue Zahnärztin nicht viel, wenn ich die Assistenz nicht dazu

00:08:22: habe und das ist auch ein Fehler, der häufig passiert, dann kommt eine interessante Bewerbung,

00:08:28: man möchte den Kollegen, die Kollegen gerne einstellen, er hat aber womöglich sowieso

00:08:31: schon eine Lücke im Assistenz-Team und wenn dann eine Lücke im Assistenz-Team da ist

00:08:36: und die springen sowieso schon und haben womöglich Überstunden oder Überlastung und dann kommt

00:08:41: noch wieder weitere zahlärztliche Behandlungen dazu, da stellt sich dann alle die Frage, wie

00:08:45: soll das denn hier funktionieren und insofern schon die deutliche Empfehlung hier immer

00:08:49: in einer Korrelation zu denken, die Relation zu halten und auch im Zweifel die interessante

00:08:55: Bewerbung dann auf Zeit zu legen oder auch mal sausen zu lassen, weil wir schon auch hier

00:09:02: in den Ressourcenrelationen eine gesunde Balance halten dürfen.

00:09:07: Manchmal ist die spannende Bewerbung, ja kann man dann nicht darauf reagieren, weil einfach

00:09:14: an anderer Stelle Ressourcen fehlen.

00:09:16: Genau, dasselbe gesetzt sich ja fort mit Profilaxe, so in der klassischen Zahnarztpraxis,

00:09:23: Mehrbehandlerpraxis, da kannst du sagen auf eine zahlärztliche Stunde brauche ich eine

00:09:27: Profilaxe Stunde ungefähr, je nachdem wie stark Profilaxe im Therapiekonzept verankert

00:09:32: ist, auch je nachdem, wenn ich mal Implantologen im Team habe, ist es noch ein bisschen anders,

00:09:38: aber das so ist es ungefähr, 1 zu 1, heißt wenn ich dann einen neuen Zahnarzt, wenn ich

00:09:44: wachstum möchte, möchte zwei neue Zahnärzte reinnehmen, brauche ich natürlich auch diese

00:09:48: zwei neuen Profilaxekräfte bzw. die entsprechende Stundenzahl.

00:09:52: Und wir empfehlen sehr dieses direkt mitzudenken und in der Folge dann direkt auch diesen Team

00:09:59: Gedanken.

00:10:00: Neuer Zahnarzt, neue Zahnarztinnen bedeutet automatisch die entsprechenden Assistenzkräfte

00:10:05: und die entsprechenden Profilaxestunden mit einzuplanen und dafür auch, das kann man

00:10:10: aufs Papier bringen eben zu wissen, wieviel Stunden sind das, wo liegen die und so weiter.

00:10:15: Guck nur, Zahnarzt-Einstellen alleine ist noch nicht das Weisheitsletzter Schluss fürs Praxiswachstum.

00:10:20: Genau, genau so ist es und hat nämlich dann die Folgewirkung auf die Stundensätze.

00:10:26: Wir beide sind ja auch immer stark dran an den Stunden setzen, Honorarstundensätze als

00:10:31: die zentrale Effizienz-Kennziffer in der Zahnarztpraxis.

00:10:36: Also was ist tatsächlich das Erbrachte, das generierte Honorar, das geleistete Honorar,

00:10:41: pro Behandlungsstunde, das ist also eine ganz wesentliche, ganz wichtige Kennziffer und

00:10:46: zwar wirklich selbst Erbracht, nicht delegiert in irgendeiner Profilachse, nicht keine Laborleistung,

00:10:52: kein gar nichts, sondern wirklich das zahnärztliche Honorar, was ist da der Stundensatz, super

00:10:57: wichtige Kennzahl und analog dann auch für die Profilachse, was ist der Profilachse-Stundensatz,

00:11:04: das ist eine der wichtigsten Kennziffern und wenn ich gesund wachsen möchte, dann brauche

00:11:11: ich auf jeden Fall absolute Klarheit zu Honorarstundensätzen auf allen Behandlerplätzen, Zahnärzte

00:11:16: und Profilachse, weil ich natürlich im Wachstum auch meine Effizienz, meine Schlagkraft und

00:11:22: so weiter nicht verwässern möchte oder wenn ich sie verwässer über einen Zeitraum sehen

00:11:26: in Auge ist, dass mir das nachher nicht auf die Füße fällt und ich mich wundere, warum

00:11:30: sind da auf einmal so edifizient geworden, das kann man alles messbar machen. Also Honorarstundensatz

00:11:35: pro Quartal pro Behandler, Zahnärzte, Profilachse für beide und außerdem die Anzahl der Behandlungsstunden.

00:11:43: Also wie viele Stunden sind im Terminer buchbar? Das eine multipliziert mal das andere Honorarstundensatz

00:11:50: mal Anzahlbehandlung stunden ergibt die Honorar Performance und das ist schon einfach super

00:11:58: Das kann man nicht stark genug betonen, weil so Verblüffungsmomente, oh letztes Jahr war

00:12:04: der März so schwach und dieses Jahr ist es der April, warum wohl weil Ostern letztes

00:12:08: Jahr im März lag und dieses Jahr im April, da sind so Dinge, die sollten einen nicht

00:12:12: überraschen, die darf man wissen, warum Vorfeld antizipieren und hat das entsprechend planbar.

00:12:18: Und daraus ergeben sich dann völlig veränderte Quartalswerte.

00:12:22: Heißt dann schon auch, dass der klassische beliebte Vorjahresquartalsvergleich dehängt,

00:12:28: einfach damit kann man vielleicht in einer kleineren Zahnerspraxis, ein Hering vom Teller

00:12:32: reißen, also in einer großen Zahnerspraxis, nutzt uns das überhaupt nicht, da brauchen

00:12:36: wir genau diese Vorläuferkennzahlen für das tersächliche Honorar.

00:12:40: Okay, Michael, ich denke die Zuhörer haben verstanden, dass der Honorar-Stundensatz eine

00:12:44: wirklich relevante Kennziffer ist im gesunden Praxisfaktum, wenn diese Zahl so wichtig ist.

00:12:50: Was machen wir denn dann damit?

00:12:52: Also sollten den im besten Fall alle kennen?

00:12:54: Ja, das ist eine spannende Frage, genau.

00:12:58: Ja, darum kreisen ja immer wieder verschiedenste Geschichten, Erfahrungswerte.

00:13:02: Also wir jetzt hier als Academy, da sind wir in irgendeinem Grunde beide, auch mit großen

00:13:07: Diskussionsprozess, wir sind ja schon davon überzeugt, dass Transparenz Motivation freisetzt.

00:13:13: Und bei konkreten Daten ist es natürlich dann schon mal zu überlegen, was passiert denn

00:13:20: dann, wenn ich jetzt zum Beispiel Frau Dr.

00:13:22: Meier sage, dass sie einen Stundensatz hat von 220 Euro, dann wird sie wissen wollen,

00:13:27: ist das gut, ist das schlecht, wo wollen wir denn hin?

00:13:30: Also ich glaube, da kann man ein gutes Gespräch dran aufbauen.

00:13:33: Also auf jeden Fall mit den betreffenden Zahnärztinnen würde ich frühzeitig diese Transparenz herstellen

00:13:38: und auch für Analyse und für Planungsprozesse, das wird heute jetzt hier diesem Podcast

00:13:43: zu weit, aber das ist ja auch wirklich tiefer Teil unserer Lehrgangsinhalte.

00:13:48: Daum kreist sich eine Menge und da entsteht ganz viel heraus.

00:13:53: Ich glaube, was hier immer wichtig ist, wenn man das Praxisleitungsteam unter den Loomen

00:13:57: nimmt.

00:13:58: Ich persönlich halte sehr viel davon, aus Gründen, dass nicht nur die Praxisleitung

00:14:04: die Stundensätze kennt, die Honorastundensätze, sondern auch die Teamleitung, weil eben auch

00:14:10: Behandlungsteamleitung, Assistensteamleitung, also jetzt oder Rezeptionsteamleitung, Abrechnung,

00:14:17: also Profilaxe auch, wenn die Stundensätze bekannt sind und wenn die Teamleitung auch

00:14:24: wissen, wo stehen wir denn aktuell und wo wollen wir denn hin, dann können sie einen

00:14:29: erheblichen Beitrag leisten zum Brainstorming, aber auch zur Realisierung der Stundensätze.

00:14:35: Nur gleichzeitig ist mir klar, ja, du kennst dich bei Teamleitung besser aus noch als

00:14:40: ich.

00:14:41: Was passiert mit Menschen, wenn sie konkrete Daten bekommen?

00:14:44: Ja, es ist ein ganz sensibles Thema.

00:14:47: Also grundsätzlich beobachten wir in den Lehrgängen, dass eine gute Resonanz ist.

00:14:52: Wenn wir starten mit der BWL, dass wir das einfach alles mal so in den Kontext setzen

00:14:57: und gleichzeitig dann aber auch die Beobachtung, dass wenn es dann an konkrete, konkrete Zahlen

00:15:01: geht, also vielleicht Zahlen, die A, meine Praxis und aber auch mich persönlich betreffen,

00:15:07: dann wird es anders.

00:15:09: Also es kann schon passieren, dass da Ängste in Spiel kommen, dass da Sorgen in Spiel

00:15:13: kommen.

00:15:14: Das ist schon Messbarkeit.

00:15:15: Und wir wissen um die Positivität der Messbarkeit an der Stelle, was wir damit alles Gutes machen

00:15:20: können.

00:15:21: Nur man darf immer aufpassen, was macht das mit dem Gegenüber.

00:15:24: Und deshalb ist ganz, ganz wichtig, dass wenn die Mitarbeiter mit den Zahlen dann in Berührung

00:15:28: kommen, dass das immer in den Kontext gesetzt wird, dass es immer darum geht, dass man

00:15:32: die Geschichte hinter den Zahlen sieht, dass es nicht darum geht, jemand anzuzählen, dass

00:15:37: es nicht darum geht, jemand hier auf den letzten Euro zu treiben.

00:15:40: Das sind alles so Dinge, die dann da mitschwingen können, die ins Negative schlagen.

00:15:45: Und das ist natürlich das, was wir an keiner Stelle wollen, sondern wir wollen die Zugkraft

00:15:49: und den Zukunftsgedanken und all das, was daraus entsteht, an dem man sich weiterentwickeln

00:15:53: kann.

00:15:54: Und ja, das Bedarf Fingerspitzengefühl, der Beteiligten und Fingerspitzengefühl, der

00:15:59: Person, die dann die Menschen, die vorher noch nicht mit Zahlen gearbeitet haben, in Berührung

00:16:04: bringt.

00:16:05: Grund ist es ja dann so ein Prozess.

00:16:07: Nein, also werden wir jetzt schon verstärkte Transparenz herstellen wollen, dass man bei

00:16:12: der Praxisleitung anfängt, was dann Inhaberschaft und Leitendes Praxismanagement oder Kaufmanagement

00:16:17: oder auch im Pipel in Kölscher Person, je nachdem, wer das alles so ist.

00:16:22: Erst mal dort eine routinierte Umgangsweise mit Honorarsturmsätzen finden und danach wahrscheinlich

00:16:30: mit ein, zwei, drei Quartalen Abstand oder wie wird es so das zeitlich einordnenweise?

00:16:34: Wann ist die kulturelle Reife erreicht, dass die Menschen das dann mal auch positiv aufnehmen

00:16:38: können in der Teamleitungs-Ebene?

00:16:39: Ja, also erstmal brauche ich selber Sicherheit damit, so wie du sagst.

00:16:43: Und wenn ich merke, dass es nicht Schlimmes ist und nicht Böses ist, sondern im Gegenteil

00:16:49: was Gutes mit sich bringt, dann kann es an die Teamleitungs-Ebene gehen.

00:16:53: Es braucht einen zeitlichen Abstand.

00:16:55: Es braucht eine Sicherheit erst bei der ersten Person, die damit in Berührung kommt.

00:16:59: Und dann würde ich auch immer gucken, wie die Zahlen aufbereitet sind, mit welchen Zahlen

00:17:04: ich ans Team gehe oder dann als an die Teamleitung.

00:17:07: Das, ja, wie gesagt, bedarf Fingerspitzengefühle an der Stelle und braucht eine Vorausplanung

00:17:14: und auch einen Miteinander auch erst, dass man weiß, so die Teamleitung ist jetzt so

00:17:19: weit und ich kann jetzt mit der Teamleitung diese Dinge besprechen und sie kommt richtig

00:17:24: bei der Teamleitung an.

00:17:25: Es ist auch so die Honorar-Stunden-Sätze, das ist natürlich schon eine sehr vertrauensvolle,

00:17:33: sehr tiefe, sehr aussagekräftige Kennziffer.

00:17:36: Wenn man so startet, jetzt mal Tipps auch für Hörerinnen und Hörer, wenn man so startet,

00:17:41: überhaupt mal ins Team Kennziffern aus dem Laufenbetrieb reinzugeben, dann würde ich

00:17:46: schon empfehlen, dass man erstmal so anfangen kann mit, wie viele Patienten behandeln wir

00:17:50: denn überhaupt?

00:17:51: Wie viele haben wir letztes Quartal behandelt?

00:17:52: Wie viele haben wir dieses Quartal behandelt?

00:17:54: Wie viele davon sind zum Beispiel auch unter 18?

00:17:57: Dann werden wir jetzt mal Mehrwandlerpraxen uns anschauen, die mit einem Kinderbereich

00:18:01: unterwegs sind.

00:18:02: Also wenn ich eingangs sagte, ein Vollzeitbehandler in einer normalen Praxis mit normalen Kindern

00:18:08: Durchmischung oder Profilachse Durchmischung braucht so ungefähr 600 Patienten pro Quartal

00:18:14: auf dem Vollzeitarbeitsplatz, da ist es so, dass in der Kinderzahnalkunde die Relation komplett

00:18:19: anders ist.

00:18:20: Also ungefähr das Doppelte, also ungefähr 1000 bis 1200 kleine Patienten brauche ich,

00:18:27: um Kinderzahnarzt auszulasten.

00:18:29: Bei einigen Praxen, also Kinderbereichen, die wirklich schon lange ihre Routinen haben

00:18:35: und die schon sehr strukturiert arbeiten, sind es durchaus auch 1400, kann man sehen,

00:18:40: was funktioniert und zu einer guten Auslastung führt.

00:18:44: Auf jeden Fall sind das so Kennziffern, mit denen man schon mal starten kann, die also

00:18:49: sowohl fürs ganze Team als auch für die Teamleitung interessant sind und dann auch die Relation,

00:18:54: wie wir so eingangs sagten, wie viele Zahnarztstunden, wie viele Assistenzstunden, wie viele Profilachse

00:18:59: Stunden.

00:19:00: Also das sind so Dinge, da ist man selber nicht direkt betroffen.

00:19:03: Die Daten machen keine Angst, gleichzeitig geben sie schon mal einen gewissen, ja haben

00:19:08: gewissen Unterhaltung zu werden vielleicht sogar, aber machen auch schon mal so die,

00:19:12: den Diskussionsraum auf, was ist die Geschichte in den Zahlen oder auch mal brauchen wir vielleicht

00:19:17: eine Neupatientenbremse oder so was, kann man da schon mal anfangen zu besprechen.

00:19:21: Das ist auf jeden Fall ein guter Hinweis damit eher unverfänglicheren Zahlen zu starten,

00:19:27: also nicht sofort, was sich vielleicht um Euros dreht, wo dann die Austraktionsfähigkeit

00:19:31: an der Stelle auch nicht so da ist.

00:19:33: Genau, so, wenn wir dann jetzt nochmal auf die Zielgerade kommen wollen mit unseren Kennziffern,

00:19:40: da hätte ich noch zwei, die mir wichtig sind, das sind dann noch die Patienten Fallwerte,

00:19:45: also wieviel Euro pro Patienten-Kopf pro Quartal generiert die Praxis.

00:19:50: Wir empfehlen die Aufteilung in drei Kategorien, was ist der Kassenfallwert, was ist der

00:19:55: Selbstzahler-Zuzahler-Fallwert für den gesetzlich versicherten Patienten, was ist der Fallwert

00:20:00: für den privat versicherten Patienten.

00:20:02: Also das wirklich mal zu beobachten, Quartalsweise auszurechnen, das macht sehr viel Sinn und

00:20:09: das dann auch mal zu verfolgen über einige Quartale und gesundes Praxiswachstum entsteht

00:20:15: ganz zentral auch daraus, dass es gelingt, die Fallwerte zu halten, also dass die Fallwerte

00:20:21: nicht mit größeren Praxissen, also im Wachstum, verwässern.

00:20:25: Und das ist auch so ein Qualitätsmerkmal, gelingt es uns unsere Medizin dann den größeren

00:20:30: Patientenvolumen, also es auch zu vermitteln, das zu realisieren.

00:20:35: Es kommt leider zu oft vor, dass Patienten-Fallwerte dann abrauschen, dass also mehr Patienten

00:20:41: behandelt werden, aber mit kleineren Fallwerten.

00:20:44: Und das ist dann schade, weil ja irgendwas dann auf der Bahnungsstrecke verloren gegangen

00:20:49: ist.

00:20:50: Da ist man dann im Bereich von Strukturen und Ähnlichem da.

00:20:53: Was da für Maßnahmen sind die das absichern, die werden wir an anderer Stelle nochmal besprechen.

00:20:57: So und dann in dem Zusammenhang kann man dann auch nochmal, und das ist jetzt mal eine länzte

00:21:02: Kennziffer für heute, eine Auswahl therapeutischer Kennziffern machen.

00:21:06: Also ich halte eine Menge davon, wenn man weiß, wieviel 1040 UPDCs, also wieviel 1040

00:21:17: Prophylaxeleistungen haben, für ich durch Probehandelten Patient.

00:21:21: Also wenn ich jetzt eingangs sage, ich weiß die Anzahl der behandelten Patienten, dann

00:21:24: kann ich auch mal auszählen, wieviel 1040 UPDCs hatte ich in diesem Quartal und mache da

00:21:29: die Relation.

00:21:30: Und dann weiß ich, hatte ich 30 oder hatte ich 40 auf 100 Patienten.

00:21:34: Das ist dann ganz interessant für den Durchsatz der Prophylaxeleistungen.

00:21:39: Dasselbe würde beispielsweise auch gehen mit Implantationen, ne, 90/10, wieviel habe

00:21:44: ich da pro 100 oder 1000 behandelte Patienten.

00:21:47: Da sind spannende therapeutische Kennziffern, wer man verfolgen möchte, wie halt der Therapiedurchsatz

00:21:55: sich entwickelt.

00:21:56: Und im Praxiswachs zu einem fehlendem Ser, ein paar zentrale therapeutische Kennziffern,

00:22:02: die diese beiden gehören dazu, zu verfolgen, um sicher zu sein, dass eben die Zahnmedizin

00:22:08: auch ihren Charakter behält, das, womit die Praxis sich am Markt bekannt gemacht hat,

00:22:13: womit sie ihr Erfolge hatte, dass das dann auch in der Größe beibereiten wird und mit

00:22:16: so Stichprobenkontrollen oder auch auf Dauer erhobenen Daten, die dann im Rahmen von Controlling

00:22:21: verfolgt werden.

00:22:22: Das ist nicht so aufregend.

00:22:23: Da kann man sich einmal seinen Datenset zusammenstellen und dann weiter verfolgen.

00:22:28: Ist jedenfalls sehr erkenntnisreich.

00:22:30: Kommt mir gerade, Maike, das wäre doch auch eine Zahl, die man gut mit dem Team abteilen

00:22:34: kann und auch gut sehen, dass alle einen Beitrag dazu leisten, dass diese Zahlen gehalten

00:22:38: werden.

00:22:39: Auf jeden Fall.

00:22:40: Das ist eine schöne neutrale Kennziffer.

00:22:41: Wenn die immer einmal bei 28 war und dann war sie im anderen Quartal bei 35 und man

00:22:47: kennt Zeiten oder gibt es Praxen, da haben wir auch 50 PCR durch das Quote, dann ist

00:22:54: das schon sehr spannend und dann kann man sich direkt mit der Situation hinter den Zahlen

00:22:58: befassen und schauen, wo man liegt.

00:23:00: Wo wollen wir hin miteinander und wie schaffen wir das?

00:23:03: Damit ist ja auch, liebe Juwita, der Schulterschluss erreicht, den wir so wichtig finden, wo dann

00:23:07: alle miteinander sich auf ein gutes Ziel in diesem Fall, ein breiter Durchsatz der Erwachsenenprophylaxel

00:23:13: zum Beispiel, verständigen und dann schauen, wie kommen wir dahin und natürlich, wie können

00:23:18: wir das messbar machen?

00:23:19: Ja, Maike, das war ja jetzt hier ein super Ritt durchs Feld und zeigt auch immer wieder

00:23:24: die Komplexität der Lage, die wir haben, auch gerade rund um Kennzahlen und all das,

00:23:28: was so eine wachsende Zahnarztpraxis bewegt.

00:23:31: Aber ich denke, unsere Zuhörer konnten das ein oder andere mit Sicherheit mitnehmen.

00:23:35: Ich danke dir für die vielen Insights und für die vielen konkreten Zahlen und sage bis

00:23:39: zum nächsten Mal.

00:23:40: Ja, auf meiner Seite vielen Dank und bis bald.

00:23:43: [Musik]

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