(011) Teamleitungsstrukturen strategisch aufbauen und besetzen, oder: Warum Ernennen alleine nicht reicht

Shownotes

Um die Praxis im Wachstum auf Erfolgskurs zu halten, braucht es über kurz oder lang eine Teamleitungsstruktur.

Ein Thema an dem sich schon viele Praxen die Finger verbrannt haben.

Die wirklich wirksame Teamleitung etabliert sich nicht mit kurzen Gesprächen und Namen auf neuen Feldern im Organigramm, sondern durch ein funktionierendes Konzept.

In dieser Folge geben Jovita und Maike Impulse und Orientierung zu den konkreten Erfolgsfaktoren beim Aufbau der Teamleitungsstruktur. Es geht um die strategische Rahmung, das Aufspüren geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten, zentrale Skills, realistische Erwartungen, Handlungsschritte auf Inhaber*innenebene und typische Stolpersteine.

Jetzt reinhören und die eigene Struktur mit frischem Blick (weiter-)entwickeln.


Shownotes:

Alles zu unserer fundierten Ausbildung für die operative Praxisleitung gibt es hier: IHK-Zertifikatslehrgang Praxisleitung

Zu unserem Lehrgang für (angehende) Teamleiterinnen und Teamleiter geht es hier entlang: IHK-Zertifikatslehrgang Teamleitung


Wenn Du mehr über uns erfahren möchtest, besuche uns gerne auf www.klapdorkollegen.academy

Über unsere Website hast Du auch die Möglichkeit, Dir direkt ein kostenloses Informationsgespräch zu buchen.

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen bei Dental Spirits, dem Podcast für alle, die sich für gesundes

00:00:11: Praxiswachstum interessieren. Dieser Podcast bietet dir Inspiration und ganz konkrete Tipps

00:00:17: für die komplexen Herausforderungen der wachsenden Zahnarztpraxis.

00:00:21: Mein Name ist Maike Klapdor. Mein Name ist Jovita Bilajac.

00:00:24: Heute sprechen wir beide über die Teamleitungsstruktur. Ein riesiges Feld und wir möchten heute mit

00:00:31: einigen zentralen Tipps einen Beitrag leisten zu einer guten Entwicklung der Teamleitungsstruktur.

00:00:38: Wir haben uns ja schon in einer anderen Folge mit der Teamleitungsstruktur befasst, heute

00:00:42: geht es ergänzend  um den Aufbau der Teamleitungsstruktur, was ist dabei zu beachten.

00:00:49: Dazu vorab, kurz, wann wird das ein Thema? Rund um die Einstellung des dritten Angestellten

00:00:56: Zahnarztes, der dritten Angestellten Zahnärztin verändert sich im Team ganz viel. Das ist

00:01:01: auch spätestens der Zeitpunkt oder der richtige Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, nicht

00:01:06: ob, sondern wann und wie die Teamleitungsstruktur in der Praxis realisiert werden kann. Das

00:01:13: ist nochmal zur Einordnung von der Wachstumsphase. Ja, liebe Jovita, was ist denn so dein erster

00:01:22: zentraler Tipp? Ja, also was die Inhaber/Inhaberin immer wieder interessiert, beziehungsweise

00:01:29: wenn wir im Austausch sind und miteinander sprechen, ist ziemlich schnell klar. Ah, ich

00:01:34: habe jetzt verstanden, ich brauche Teamleiter. Ja, das wird auch ein großer Schlüssel sein.

00:01:38: Ich hätte auch gern Teamleiter, nur ganz ehrlich, wer macht es denn? Also dass die Inhaber

00:01:44: vor ihren Teams stehen (die Inhaberinnen) und sich fragen, wer kann es denn sein? Und dann

00:01:50: höre ich ganz oft, ja bei uns macht das keiner, bei uns möchte das keiner, bei uns will

00:01:54: das keiner; erstmal vielleicht auch eine Abwehrhaltung und die Menschen sind dann überfordert, damit

00:01:59: sich zu fragen, wer im Team es sein könnte. Und gleichzeitig haben wir ja schon auch die

00:02:05: Beobachtung, dass manche Praxen es dann einfach versuchen, die machen einfach und dann kommt

00:02:09: da was dabei raus, was auch nicht so erfolgsversprechend ist. Genau, also mal konkret.

00:02:15: Worauf achte ich denn, wenn ich jetzt in der Phase bin und weiß, Teamleiter dürfen her,

00:02:20: wie sondiere ich mein Feld, welche Überlegungen stelle ich an, um dann einen Griff daran

00:02:25: zu kommen? Ja, also am besten würde ich mir einfach mal mein Team vornehmen, gedanklich,

00:02:30: vielleicht auch sogar visuell mit Kartennamen beschrieben und sagen so, wen habe ich denn

00:02:35: hier? Und dann gucke ich, was sind das für Menschen? Sind das Menschen, wo die Menschen,

00:02:40: also die anderen aus dem Team hinkommen und vielleicht mal eine Frage stellen, die das

00:02:44: offene Ohr sind, die für jeden ansprechbar sind? Habe ich da Menschen, die auch mal kritik

00:02:49: äußern können, die grundsätzlich dabei sind und auch nicht, also wir brauchen nicht

00:02:53: die Typen, die sagen, ich bin dagegen, ich bin dagegen, ich bin dagegen, aber wir brauchen

00:02:56: auch Menschen, die vielleicht mal eine kritische Nachfrage stellen. Also den Ober-Nörgler

00:03:01: werde ich ja auf keinen Fall zum Teamleiter machen? Nein, den mache ich nicht zum Teamleiter,

00:03:05: aber den Ja-Sager, den mache ich vielleicht auch nicht zum Teamleiter, also da ausgewogen

00:03:10: zu sein und zu sagen, ich brauche jemand, der vielleicht auch mal mir gegenüber als

00:03:14: Praxisleitung eine Gegenstimme bildet, das kann schon ein wertvolles Indiz dafür sein.

00:03:19: Also im Grunde sowas wie konstruktiver Kritiker. Genau, so einen konstruktiven Kritiker, den

00:03:23: kann man gut dabei haben. Dann habe ich am besten auch einen Menschen, wenn ich jetzt

00:03:27: konkret an die Teamleitung denke, der ja geistig ein bisschen wendig ist, der auch mal was vor

00:03:32: und zurück denkt, der überlegt, wenn ich jetzt das und das mit dem Team mache, was hat das

00:03:37: für Auswirkungen, der selbst reflektiert ist, der auch guckt, was macht meine Rolle,

00:03:42: wie verhalte ich mich im Team? Und auch so wahrscheinlich damit so ein bisschen initiativ

00:03:47: auch ist, ne? Also so eine gewisse Initiative zeicht und... Genau, es ist schon gut, also

00:03:52: man sieht das ja, man hat ja vielleicht mal die eine oder andere Veränderung in der Praxis

00:03:55: gehabt. Im besten Fall mache ich die Menschen zur Teamleitung, die sagen, ah ja, cooles

00:04:00: Projekt, ich bin dabei und wir machen das. Also die, die eher so diesen Initiatoren-Antritt

00:04:06: auch haben und die man nicht dreimal überzeugen muss, sondern die per se erst mal dabei sind.

00:04:11: Ja, vom Charakter her ist das, glaube ich, verstanden. Jovita, hast du zwei, drei Beispiele?

00:04:15: Wie erkennt man diese Menschen, was ist das für eine Initiative?

00:04:17: Ein Beispiel an der Stelle ist, wir haben Azubis in der Praxis und dann ist da die eine Kollegin,

00:04:23: die sagt, ah cool, wir bilden jetzt aus, ich kümmere mich um die, ich nehme die an die

00:04:26: Hand, ich bin da, ich bin der Ansprechpartner für die, könnte einschlüsselt sein, woran

00:04:31: man erkennt, dass da die neue Teamleitung geboren wird. Wir haben entweder den Mensch,

00:04:35: der sofort sagt, ich bin bereit, mich um die Azubis zu kümmern und da meinen Beitrag zu

00:04:39: leisten, dann gibt es aber auch, dass man das in der Teambesprechung beobachtet, dass

00:04:43: vielleicht da Menschen sind, die mal was mitschreiben, die mal eine Frage stellen, die einfach sich

00:04:48: aktiv am Geschehen beteiligen. Das kann auch eine Qualifikation sein oder das ist eine

00:04:53: Qualifikation, die bei einer Teamleitung sehr von Vorteil ist und wenn die schon da ist,

00:04:58: dann kann man die weiter ausbauen. Also da einfach mal drauf achten, wer beteiligt sich

00:05:02: regelmäßig in den Teambesprechungen und wer ist dabei, hat initiative Wortbeiträge.

00:05:07: Also im Grunde ist ja dann die Aufgabe mal zu beobachten, zu reflektieren,

00:05:12: wer im Team hat so dieses und wo kann ich dann eventuell in ein Gespräch einsteigen oder

00:05:19: ja, damit kommen wir im Grunde ja zum zweiten Frage, das Ganze braucht ja irgendwie einen

00:05:23: Rahmen. Ich kann da nicht auf einmal sagen, so, zack, boom, jetzt haben wir die Teamleiter,

00:05:26: sondern ich brauche ja auch irgendwie eine konzeptionelle Rahmung.

00:05:30: Genau, ich sag da ja immer so gerne, ernennen alleine reicht nicht, denn das sehen wir auch

00:05:34: oft genug in den Praxen, das dann gesagt wird, so, das ist Tanja, Tanja ist jetzt Teamleitung,

00:05:38: im besten Fall weiß Tanja das, wenn es gut läuft, weiß es das Team auch noch, nur davon

00:05:42: haben wir noch keine Teamleitung. Also ja, es braucht einen Rahmen, man darf sich vorher

00:05:46: überlegen, was sind jetzt die Aufgaben, was ist die Rolle, wie wird das ausgeführt, ausgefüllt,

00:05:51: da brauche ich schon konzeptionelle Schritte.

00:05:54: Wie wieder, wenn ich dich jetzt fragen würde, müssen alle Teamleitungen auf einmal kommen

00:05:57: oder kann das vielleicht noch ein Stufenmodell werden? Was ist deine Antwort?

00:06:00: Ja, also Stufenmodell kann es werden. Natürlich ist vielleicht der Anspruch, dass man denkt,

00:06:04: so, ich weiß jetzt, ich brauche Teamleiter und ich hätte sofort am liebsten jede Stelle

00:06:07: besetzt. Nein, also macht euch da das Leben nicht schwer, sondern startet mit einem Bereich,

00:06:12: wo es entweder offensichtlich ist. Manchmal hat man das in dem Bereich der Prophylaxe,

00:06:17: dass man da schon weiß, Mensch, das könnte hier eine gute Teamleitung sein oder startet

00:06:20: mit dem Bereich, wo ihr sagt, es ist auf jeden Fall jetzt dringend und notwendig, das ist

00:06:24: dann meist der Bereich der Assistenz, weil ich da viele Mitarbeiter habe, aber habe nicht

00:06:29: den Anspruch an euch sofort jede Teamleitung besetzt zu haben, sondern das darf wachsen

00:06:34: und die Praxis wächst da ja auch mit sich und auch mit der Rolle und wenn man weiß,

00:06:37: jetzt habe ich schon mal eine Teamleitung in der Prophylaxe, dann ist das für ein Team

00:06:41: auch völlig sachlogisch, wenn dann irgendwann die Teamleitung in der Assistenz dazukommt

00:06:45: und/oder andersrum. Ja, dann geht es natürlich auch um die Formen der Struktur, also wie arbeitet

00:06:50: das dann gewachsene Leitungsteam miteinander? Also da wird es dann ja auch einen Meetingmodus

00:06:56: geben, der eine Anpassung braucht. Genau, das ist wichtig, dass man den direkt mitdenkt,

00:07:00: weil es kann nicht funktionieren, wenn ich Teamleitungen habe, dass dann alles so weiter

00:07:05: läuft, wie es ist. Also ich darf gucken, dass ich Zeiten schaffe, A) für die Teamleitung

00:07:09: selber, die dann in der Zeit nämlich nicht mehr Fachkraft ist, sondern einfach andere

00:07:13: Aufgaben macht, die zu definieren sind, dann darf ich gucken, dass die Teamleiter Zeit

00:07:18: bekommen mit ihrem Team, in dem sie dann die Teamleitungssitzung führen, dann braucht es

00:07:23: Zeit für die Meetings untereinander, also die Teamleitung als solches bilden ja ein Team,

00:07:28: dass die sich abstimmen können und dann braucht es auch immer die Rückkopplung mit dem Inhaber

00:07:33: oder der Inhaberin, also dass da Gesprächszeiten stattfinden können. Hast du so eine Guide

00:07:38: Line, wo du sagst Team Meetings, zum Beispiel Behandlungsassistenz, in welcher Frequenz

00:07:44: und wie lange? Ja, also das ist unterschiedlich, unterschiedlich dahingehend, in welchem Reife

00:07:48: gerade die Praxis so ist und wie sich das so einruckelt und am Anfang ist es mit Sicherheit

00:07:52: mehr, also da einfach mal zu starten mit alle vier Wochen kann ein guter Rhythmus sein,

00:07:57: um reinzukommen. Eine Stunde oder wie lange? Ja, eine Stunde sollte schon sein. Was nur wichtig

00:08:02: ist, dass die Zeit dann gut genutzt wird, das lernen wir auch in unserem IHK Teamleitungslehrgang,

00:08:07: weil was ja keiner möchte, ist, dass man dann einfach eine Stunde im Timer hat, die

00:08:11: ausgeblockt wird, wo dann alle zusammensitzen und man hinterher nicht weiß, ja was haben

00:08:15: wir jetzt hier gemacht, also wenn diese Zeit eingeräumt wird, ist es dann auch besonders

00:08:18: wichtig, dass wir eine Agenda haben, dass wir wissen, was wir besprechen wollen und das

00:08:22: danach das Besprochene dann auch weitergegeben umgesetzt wird, je nachdem was der Anlass

00:08:27: des Meetings war. Ja, Zeit ist wertvoll, da können wir vielleicht auch noch eine separate

00:08:31: Folge zu machen, was das so bedeutet rund um diese Meetings. Genau, du hattest gesprochen

00:08:37: von Einbinden in die Praxisleitung, das beobachten wir ja schon sehr stark, da, wo die

00:08:43: Teamleitung quasi so eine Subkultur aufmacht,

00:08:45: da kann sie ihre Stärken.

00:08:47: nicht ausspielen. Im Grunde ist dies eng verkoppelte Miteinander mit der Praxisleitung

00:08:53: doch auch ein Baustein zum nachhaltigen Erfolg. Ja, es darf ein Bewusstsein dafür sein,

00:08:58: dass die Teamleiter jetzt auch Teil sind des Leitungsteams und dafür muss

00:09:03: denen sogar eine Rolle eingeräumt werden. Also wenn ich das als nebeneinander existierendes

00:09:09: Gebilde habe, dann kann es nicht die Brillanz ausführen, die es braucht. Also es braucht die

00:09:13: Abstimmung mit der Leitung und das ist auch das, was wir dann ganz oft von den Teamleitungen hören

00:09:17: dass die sagen, Mensch ich habe so viel Ideen, ich würde so viel machen, nur ich habe gar keine

00:09:21: Rückkopplung, ich habe gar kein Gesprächsraum, ich habe gar nicht die Möglichkeit das alles

00:09:24: anzubringen. Und natürlich wünsche ich mir dann als Inhaberin, dass wenn ich Teamleitung

00:09:29: ernannt habe und die auch in ihrer Rolle finden, dass die dann alles selber machen und auch

00:09:34: eigenständig machen. Die wollen das auch, aber die können das nur tun, wenn sie die Rückkopplung

00:09:38: haben und auch die Rückendeckung haben und auch da einfach die Gesprächsräume eingeräumt werden,

00:09:44: damit die das anbringen können. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass die Praxisziele gar nicht

00:09:49: klar sind, oder? Ja, ganz oft nicht, ja. Also das ist schon das, was du auch häufig hörst. Also klare

00:09:55: Praxisziele helfen natürlich unglaublich, um Aufmerksamkeit zu steuern, um Energie zu bündeln,

00:10:01: um auch Klarheit zu schaffen für die konkreten Aufgaben. Ja, um überhaupt zu wissen oder

00:10:06: um zu wissen, in welche Richtung gehen wir denn hier alle miteinander und wo möchten wir hin?

00:10:11: Und das darf die Teamleitung wissen. Ja, und dann haben wir ja immer wieder die Beobachtung, dass

00:10:16: zu schnell gedacht wird, ach, das funktioniert schon. Oder ich schick sie mal zur Qualifizierung,

00:10:22: wunderbar. Klar, qualifizieren für die Aufgabe, das ist, was sagst du immer so schön, der Grundschüler

00:10:27: kann die Abiturprüfung nicht erfolgreich ablegen, das ist klar, es braucht dann auch die Qualifizierung,

00:10:32: den Ausbildungsweg, einfach die Fortbildung. Genau, nur auch damit ist es ja nicht getan. Also das

00:10:38: ist der initiale Startschuss, das ist das, was den Teamleitungen die Sicherheit gibt, das ist das,

00:10:43: wo vielleicht dann auch kuderweise immer noch so ein bisschen die Akzeptanz des anderen Teams dann

00:10:48: auch ist, dass dann alle wissen, ah, ja, okay, hier wurde jetzt ein Lehrgang absolviert, ah, ja,

00:10:52: ist auch mit IHK-Zertifikat, ah, ja, jetzt muss ich es ja können, ja, ja, ja, ja. Also wir können ja

00:10:58: nur die Grundlagen legen und wir können all das, was wir da an Input geben, können wir pflanzen,

00:11:03: aber das tatsächliche Doing findet dann in der Praxisstadt und auch das Lernen, weil wir moderieren

00:11:08: Teambesprechung und wir üben das, aber wie es dann tatsächlich in der Praxis ist, das wird dann

00:11:12: live gemacht und das ist ein Prozess und das ist nicht von gestern auf heute und nicht. Ich war

00:11:18: jetzt auf einem Lehrgang und danach kann ich das alles und da braucht es dann auch ein bisschen

00:11:22: ja Verständnis von allen Seiten und ein Bewusstsein dafür, dass das ein Prozess jetzt ist,

00:11:27: den man miteinander geht. Und da ist ja auch zum Beispiel ganz operativ gedacht, es geht jetzt in

00:11:33: die Fortbildung, dass man sich einfach vorher mal trifft, Praxisleitung und Teamleitung oder

00:11:38: angehende Teamleitung. Was lerne ich denn dann da, womit komme ich zurück? Was will ich dann in die

00:11:43: Umsetzung bringen oder wie empfiehlt du das? Also bitte vorher, während und auch danach. Also wir

00:11:49: sagen auch ganz klar, so wenn ihr jetzt hier von einem von zwei Tagen Präsenzmodul kommt,

00:11:53: sprecht danach mit euren Chefs, mit euren Chefinn. Wir laden die ja auf, die kommen ja mit ganz,

00:11:58: ganz vielen tollen Ideen und jetzt letzte Woche hat noch eine gesagt, ja ich bin dann vielleicht

00:12:02: wieder ein bisschen übermotiviert zurück in die Praxis und das ist ja genau das, was wir wollen,

00:12:06: also wollen ja die Motivation da zünden und wenn die dann da ist, sollte man die im besten Fall

00:12:12: auch aus dem vollen Lauf mitnehmen und auch so für die Praxis kanalisieren, dass dann das ankommt

00:12:16: und das umgesetzt wird, wo alle von profitieren. Genau, also unser großer Wunsch an Praxisinhaber

00:12:20: und Inhaberin ist natürlich schafft den Raum der Möglichkeiten, lasst eure Leute in die Position

00:12:27: finden, aber tut auch euren Anteil daran, dass sie ihre Stärke dann entfalten können. Genau und

00:12:32: bleibt eng dran und eng im besten Sinne, also nicht eng im Sinne von kontrollierende Instanz,

00:12:37: sondern einfach eng dran als Ansprechpartner und als Sparringspartner dann ja auch. Manchmal ist

00:12:43: ja auch schon die Beobachtung danach, dennoch eine Gesprächsführung war nicht so richtig

00:12:49: funktioniert, das hatten wir ja schon auch, haben wir schon ein paar mal gehört, dass trotzdem dann

00:12:53: uns berichtet wird von Situationen im Praxisalltag. Die Verblüffen, um eindenkt, hat auch jetzt eine

00:12:59: Qualifizierung genossen und trotzdem wird dann Ton angeschlagen in der Kommunikation, der ja irgendwie

00:13:05: jetzt hier nicht so richtig passt. Ja, du lachst gerade so was. Jeder ist Mensch und der Praxisalltag

00:13:11: holt jeden ein und jeder ist auch da in seinen Mustern unterwegs und in dem, wie es vielleicht

00:13:15: gelernt wurde und wir haben gute Erfahrungen dann gemacht mit ergänzendem Coaching, dass man

00:13:19: einfach nochmal jemand hat, wo man einfach dann auch die Situation schildern kann und sagen kann,

00:13:24: Mensch, jetzt habe ich mich da so und so verhalten und irgendwie hat mein Gegenüber nicht so

00:13:27: reagiert, wie ich das wollte, können wir da mal zusammen hingucken. Ja, oder Sabrina, ich habe

00:13:32: gesehen, da hast du eine Gesprächssituation erzeugt, wo nachher schlechte Stimmung war,

00:13:37: lass uns beide dann nochmal darüber reden. Das ist dann quasi die Intervention seitens der Praxisleitung,

00:13:42: enge Feedback, es ist einfach kein Selbstläufer. Genau, das meint ich mit eng dran sein, als

00:13:47: dass man die Menschen dann auch beobachtet, nur bitte wohlwollend beobachten. Und gleichzeitig ja

00:13:52: auch dann, das ist ja sowas ambivalentes, Praxisleitung kann von dem Qualifizierungslevel der

00:13:58: Teamleitung profitieren und umgekehrt miteinander sich dann auch daran zu erinnern, wofür man

00:14:03: gemeinsam steht. Ja, und ich meine, das darf man ja auch üben. Also konstruktives Feedback können

00:14:08: wir ganz oft in den Lehrgängen, dass es gar nicht so gegeben wird. Also entweder gibt es Feedback

00:14:12: halt, um zu meckern und einfach mal was zu sagen und es geht ja darum, den anderen mitzunehmen

00:14:18: auf den Weg und einfach mal die andere Sichtweise zu zeigen. Und wenn das Praxisleitung und Teamleitung

00:14:23: miteinander lernen und gut machen, dann ist da schon viel gewonnen. Genau, insofern ist ja so

00:14:28: abschließend der zentrale Tipp, den Prozess die notwendige Zeit zu geben. Ja, bitte, bitte. Es ist

00:14:35: kein, kein von gestern auf heute, es braucht eine Zeit, es ist ein Weg, den man miteinander geht.

00:14:40: Das heißt also, Etablierung der Teamleitungstruktur vom ersten Gedanken über die Umsetzungsschritte

00:14:47: bis hin zu dem, was wir natürlich auch aus ganz vielen Praxen hören und wissen und das ist ja

00:14:51: auch das, warum man es macht, eine tatsächliche deutliche Entlastung der Praxisleitung durch eben

00:14:57: dieses Mittelmanagement, was damit ja erreicht wird. Kannst du was sagen? Ein Jahr, zwei, wie würdest du es

00:15:04: einschätzen? Ein Jahr mindestens. Also ich glaube, wenn das nach einem Jahr steht, dann ist man schon

00:15:08: gut unterwegs. Und was mir da gerade auch noch einfällt, was ja auch passieren kann, dass man

00:15:14: die falsche Person besetzt und davon bitte, bitte, bitte nicht unterkriegen lassen. Was meinst du

00:15:19: jetzt mit falscher Person? Ja, dass man, dass man denkt so, wir haben jetzt hier die Mitarbeiterin

00:15:24: und die ist die Teamleitung und die kommt dann auch rein in die Rolle und alle Beteiligten merken

00:15:30: aber miteinander, oh, das war es hier nicht, trotz Qualifizierung und trotz all dem, was man

00:15:35: da... Heißt ja dann, dass wahrscheinlich im Vorfeld an wem orientieren sich die Menschen,

00:15:40: wer präsentiert unsere Haltung, wer präsentiert unsere Werte, was ist jetzt hier auch, sind

00:15:45: persönliche Eigenschaften, die wir brauchen, dass da vielleicht nicht so richtig hingeguckt wurde,

00:15:50: oder? Möglich, ja. Wir machen ja oft den Fehler und das ist völlig normal, dass wir uns die guten

00:15:55: Fachkräfte angucken. Ja. Und da darf bei vielen noch einen Umdenken stattfinden, dass gute Fachkraft

00:16:01: nicht gleich gute Führungspersönlichkeit ist. Also dieses Hire for Attitude, Train for Skills,

00:16:06: das gilt im Grunde auch hier, oder? Ja. Also diese tatsächlichen Fähigkeiten, die können geschult

00:16:13: werden, nur die grundsätzliche Haltung, die darf eigentlich sein. Das ist schon mal sehr

00:16:17: vorteilhaft, wenn diese menschliche Grundhaltung da ist, die aus der heraus schon viel intuitiv

00:16:23: gut funktioniert. Genau. Ja, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, ihr hört, das ist alles kein

00:16:29: Selbstläufer, gleichzeitig absolut lohnend und auch sinnvoll und auch notwendig,

00:16:35: sich der Teamleitungsstruktur zuzuwenden. Sie zu etablieren im Praxiswachstum ist wirklich

00:16:41: ein entscheidender Faktor, damit auch die größere Praxis funktioniert, weil nur mit

00:16:47: Teamleitungen, die qualifiziert sind, die ihre Aufgaben gut wahrnehmen können. Das passiert,

00:16:53: was sich alle wünschen, nämlich die Wohlfühlatmosphäre und im Grunde als in jedem Team auf jeder

00:16:58: Position die Gewissheit zu haben. Hier kennt man mich, hier sieht man meine Möglichkeiten,

00:17:03: hier entwickelt man mich und dafür brauchen wir Teamleitungen, die qualifiziert sind und auch

00:17:08: ihren Anteil für die Praxis-Zukunft leisten. Wenn eins sicher ist, dann, dass es ohne nicht geht.

00:17:14: Wunderbar. Ja, vielen Dank fürs Interesse, fürs Zuhören und bis bald. Bis bald, danke.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.